Ein Training für Herz und Kreislauf
Vorbei sind die Zeiten, in denen Herzpatienten zur Ruhe geraten wurde. In der Medizin weiß man heute: Bewegung hilft, die Symptome der KHK zu vermindern und das Fortschreiten der Krankheit aufzuhalten. Mehr noch: ein inaktiver Lebensstil ist ein eigenständiger Risikofaktor für das Voranschreiten der KHK.
Durch die stufenweise Steigerung der körperlichen Belastung unter Beachtung der individuellen körperlichen Belastungsgrenze werden eine Überlastung des Herzens sowie Schmerzen vermieden. Das Training kann dann voll und ganz seine positive Wirkung entfalten. Die Gefäße werden wieder geglättet und elastischer, es können sich sogar neue Gefäße am Herzen bilden, der Puls wird langsamer und das Herz wird besser mit Sauerstoff und Nährstoffen versorgt.
Das Richtige für sich finden
Die individuellen Voraussetzungen und Interessen für körperliche Aktivitäten sind von Mensch zu Mensch unterschiedlich. Wählen Sie daher eine Form der Bewegung, die zu Ihren Lebensumständen passt und Ihnen Spaß macht. Denn nur wenn Sie Spaß an der Bewegung oder Ihrem Trainingsplan finden, werden Sie langfristig erfolgreich sein.
Dabei müssen Sie sich nicht auf eine Sportart oder Bewegung festlegen. Es gibt viele Möglichkeiten wie Sie Ihre Bewegung gestalten können. Anregungen dazu finden Sie in den nachfolgenden Seiten.
Keine Angst vor Bewegung
Wenn die KHK fortschreitet, verspüren die Betroffenen bei körperlicher Belastung Schmerzen in der Brust (Angina pectoris). Es kann auch zu Atemnot kommen. Diese Symptome sind Anzeichen für eine Unterversorgung des Herzens und damit ein wichtiges Warnsignal des Körpers. Das Herz kann den momentanen Anforderungen nicht nachkommen und benötigt eine Ruhepause. Viele Patienten fürchten sich vor den Schmerzen und meiden deshalb körperliche Aktivität.
Wenn Sie die „Wichtigsten Regeln“ zum sicheren Training und zu den günstigen Sportarten beachten, können Sie Sport mit Freude in Angriff nehmen. An erster Stelle steht dabei die Bestimmung Ihrer Leistungsfähigkeit, der optimalen Trainings-Herzfrequenz.
So wird Ihre Leistungsfähigkeit bestimmt
Um eine Überlastung des Herzens zu vermeiden, sollten Sie Ihre individuelle Leistungsfähigkeit kennen. Bei allen Aktivitäten – und besonders beim Sport – spielt sie eine wichtige Rolle. Ihr behandelnder Arzt wählt die für Sie am besten geeignete Methode zur Berechnung Ihres individuellen Trainingsherzfrequenzbereichs.
Ein Belastungs-EKG gibt Auskunft über Ihre Leistungsfähigkeit. Auf der Basis der so gewonnenen Werte ergeben sich die Empfehlungen für Ihr individuelles Trainingsprogramm.
Achtung: Die individuelle Leitungsfähigkeit kann durch manche Medikamente (z.B. Betablocker) und Begleiterkrankungen reduziert werden. Das sollte beim Belastungs-EKG berücksichtigt werden.
Die wichtigsten Regeln beim Training
Die folgenden Hinweise sollen ein sicheres und beschwerdefreies Training garantieren. Wenn Sie die Hinweise beachten, reduzieren Sie das Risiko einer Überlastung auf ein Minimum und können sich voll und ganz auf Ihre Aktivität konzentrieren.
Quelle: Deutsche Gesellschaft für Prävention und Rehabilitation
von Herz-Kreislauferkrankungen e.V. Phase III (Herzgruppen) -
herzgruppenservice.de